Über mich


Meine Kurzgeschichte

Natalia Olhovik

Mit 23 Jahren kam ich von Belarus nach Deutschland und studierte Informatik an der Universität Bremen.

Während des Studiums erlernte ich das Programmieren. Es hat mich fasziniert, weil der Computer sofort Feedback gibt, wenn ich alles richtig mache.

Danach arbeitete ich 17 Jahre in der Softwareentwicklung. Ich schlüpfte in beinahe jede Rolle: Programmieren, Software-Architektur, Business Analyse, Requirements Engineering, agiles Projektmanagement.

In der IT-Branche war ich oft die „Quotenfrau“ und habe versucht, mich der Mehrheit anzupassen.


Der Wendepunkt

Er kam 2020: Während einer beruflichen Pause war ich Mitgründerin eines rein weiblichen Start-ups im Bereich Gesundheitsprävention. Ich begann, mich intensiv mit Persönlichkeitsentwicklung zu beschäftigen.

Meine größte Erkenntnis: Jeder Mensch trägt sowohl weibliche/emotionale, als auch männliche/rationale Aspekte in sich. Das hat mir die Augen geöffnet. Wenn ich meine weibliche und männliche Energie nutze, wirkt sich das wie ein Booster auf meine Effektivität und Produktivität aus. Logisch, weil zwei Gehirnhälften besser sind als eine.

Als ich nach dem Start-up wieder in einem überwiegend männlichen Projekt arbeitete, war plötzlich alles anders. Ich erbrachte Höchstleistungen, fühlte mich leicht und angekommen.


Meine Erfahrungen

1. Als Frau bin ich anders und das ist auch gut so.

Die Arbeit in einem weiblichen Team hat mich gelehrt, typisch weibliche Stärken wertzuschätzen, ohne die männliche Logik und Struktur zu vernachlässigen.

Ich habe erkannt, dass ich unglaublich produktiv bin, wenn ich weibliche und männliche Aspekte gleichermaßen nutze.

2. Persönliches Wachstum ist ohne externe Hilfe nicht möglich.

Qualifizierte Coaches haben mich unterstützt, eigene Denkmuster zu identifizieren.

Etwas, das ich weder in der Schule noch bei meinen Eltern gelernt habe.

3. Um weiterzukommen, musste ich mir die richtigen Fragen stellen.

Warum war ich jahrelang die Quotenfrau?

Warum gibt es in IT-Konzernen so viele Frauen in Führungs- und Managementpositionen?

Und warum hatte ich in mittelständischen Unternehmen keine weiblichen Vorbilder?

Warum fällt es Frauen in technischen Branchen schwer, ihre Karriere voranzutreiben?

Ich erkannte: Nicht alles liegt nur an mir. Als Frau in der Minderheit kann ich ein
etabliertes System nicht aufbrechen und mich auch noch selbst fördern.


Konzern versus Mittelstand


In den meisten Konzernen gibt es effektive Leadership-Programm für Frauen, die sowohl die Frauen an sich unterstützen, aber auch am System arbeiten. Diversität ist kein Selbstläufer – Unternehmen müssen sich klar dafür entscheiden und Maßnahmen setzen, damit sich weibliche Führungskräfte durchsetzen können. Das fehlt in vielen mittelständischen Unternehmen.


Die Lösung


Ich erstellte ein Programm zur Förderung weiblicher Führungskräfte, insbesondere für mittelständische Technologieunternehmen. Das Programm beinhaltet Mentoring, Sponsoring und Persönlichkeitsentwicklung und ist als digitales Gruppenprogramm konzipiert.


Meine Vision


Mehr Frauen in Führungspositionen, die zeigen, dass alles möglich ist: Karriere im Technologieunternehmen und dabei Frau sein. Es geht nicht um Konkurrenzdenken (Wer ist besser? Frauen? Männer?), sondern um das Miteinander und das Führen auf Augenhöhe.